Judo
ist aus dem Jiu Jitsu entstanden. Dieses war eine Form der
waffenlosen Verteidigung. Sie wurde von den Samurai, den Mitgliedern
einer Kriegerkaste der japanischen Feudalzeit entwickelt.
Diese Kriegskunst erlebte ihren Höhepunkt im 18. Jahrhundert.
Im Japan der damaligen Zeit gab es Dutzende von Unterschiedlichen
Jiu-Jitsu-Stilen.
Judo
geht auf einen japanischen Gelehrten, Dr. Jigoro Kano, zurück.
Dieser hatte als Student die unterschiedlichen Formen des
Jiu-Jitsu kennengelernt. Er benutzte diese Techniken und sein
Wissen darüber, um daraus Judo zu formen. Übersetzt
bedeutet Judo nichts anderes als "sanfter Weg".
1882 eröffnete er seine erste Judo-Schule, den heute
weltbekannten Kodokan in Tokio.
Kano
genoß in Japan einen großen Ruf als Erziehungswissenschaftler.
Als erster Japaner wurde er in das Internationale Olympische
Komitee berufen. Als Mitglied des IOC bereiste er die Welt.
Bei jeder Gelegenheit warb er für seinen Sport. Er starb
1938, gerade als er vor einer Sitzung des IOC aus Ägypten
heimgekehrt war.
In
den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts breitete sich Judo
über Japan hinaus aus. Gunji Koizumi führte es in
Europa ein. 1918 gründete beispielsweise den Budokwai,
Londons berühmtesten Judo-Klub.
Schon früher hatte Judo Amerika erreicht. US-Präsident
Theodore Roosevelt war ein glühender Anhänger dises
Sports.