Der
Landestitel war zum Greifen nah, das Potenzial zur
Goldmedaille auf jeden Fall vorhanden. Doch die Enttäuschung
über das verlorene Halbfinale wich sehr schnell dem Stolz
über das Erreichte: Die U11-Mannschaften des To-Judo-Kan
Ratzeburg holten bei den Landesmeisterschaften in
Oldenburg zweimal Bronze.
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aktive Kämpferinnen und Kämpfer aus der Inselstadt, dazu
zahlreiche Eltern, Geschwister und Betreuer - die
Youngster aus Ratzeburg hätten mit ihrem Gefolge auch gut
einen Reisebus ins Ostholsteinische buchen können. Die
Stimmung war grandios, wenn der TJK auf der Matte stand.
Und die Nachwuchs-Judoka ließen sich davon mitreißen,
holten mit den Jungen und den Mädchen als einzige
Mannschaften aus dem Kreisgebiet gleich zweimal
Edelmetall. Die Mädchen kämpften sich in ihrer Vorrunde
auf den zweiten Platz, fertigten Itzehoe im entscheidenden
Duell um den Halbfinaleinzug mit 6:1 ab. Dass man dann
gegen die Mädels von Budokan Lübeck klar verlor,
schmerzte nicht, die Bronzemedaillen waren ein schöner
Lohn.
Die
TJK-Jungen waren in der Altersklasse U11 so stark besetzt,
dass sie gleich zwei Teams ins Rennen schickten. Sie
bewiesen großen Teamgeist, indem sie beide Mannschaften
stark machten, sich dadurch aber vielleicht selbst die
Chancen auf den Landestitel verbauten. Während die zweite
Mannschaft im Neunerfeld mit dem dritten Vorrundenplatz
knapp am Halbfinale scheiterte, brillierte TJK I mit
sensationellen Punktwürfen: Bad Schwartau wurde in
Sekundenschnelle mit 8:0 von der Matte gefegt, es folgten
Siege gegen Waldenau/Glinde (7:1) und Budokan Lübeck II
(6:2). Als Vorrundensieger musste man dann gegen die erste
Budokan-Mannschaft antreten, verlor das Halbfinale mit
2:5. "Das Ergebnis war viel knapper, als es klingt.
In drei Duellen haben unsere Jungs schon deutlich geführt
und letztlich unnötige Niederlagen kassiert",
analysierte TJK-Trainer Rainer Welbers nach
nervenaufreibenden Kämpfen. Budokan gewann das Finale
schließlich gegen die Kampfgemeinschaft TuS Lübeck/Neumünster
- ein Sieg, der sicherlich auch den TJK-Jungen zuzutrauen
gewesen wäre.