Sie
wurde zum ersten Mal Landesmeisterin, sie kämpfte
erstmalig auf norddeutscher Ebene. Und sie setzte sich
auch dort bis auf das Siegertreppchen durch: Lotta Hopf
vom To-Judo-Kan Ratzeburg erkämpfte sich in Bremen in
der Altersklasse U14 die norddeutsche Vizemeisterschaft
und war damit einzige Medaillensammlerin aus dem
Herzogtum.
Für
die U14 sind norddeutsche Titelkämpfe die höchste
Wettkampfebene, eine Qualifikation zur Deutschen gibt es
erst für ältere Jahrgänge. Deshalb sind größere
Trophäen noch nicht drin - für die zwölfjährige
TJK-Kämpferin erfüllte sich aber bereits ein kleiner
Traum. Und auch diesmal konnte sie sich - ähnlich wie
bei den Landesmeisterschaften - vor allem auf ihre
starken Bodentechniken verlassen. So siegte sie in der
Vorrunde in jedem Kampf vorzeitig mit einer
Haltetechnik, auch erstmalig gegen ihre noch auf
Bezirksebene überlegene Konkurrentin von Budokan Lübeck.
Das Finale bis 57 Kilogramm war erreicht und endete
denkbar knapp: Lotta unterlag nach voller Kampfzeit mit
der kleinstmöglichen Wurfwertung gegen die
Niedersachsenmeisterin.
Obwohl
die Gymnasiastin aus dem mecklenburgischen Demern vor
jedem Wettkampf stark mit Lampenfieber zu kämpfen hat,
scheint sie beim Startkommando des Kampfrichters förmlich
zu explodieren. "Lotta hat einen unheimlich starken
Siegeswillen und geht in ihre Spezialtechniken im
Bodenkampf sehr konsequent hinein", beschreibt
TJK-Trainer Rainer Welbers das Erfolgsgeheimnis seines
Schützlings. Und macht auf einen zweiten wichtigen
Grund aufmerksam: Schon im letzten Jahr erhielt die
angehende Grüngurtin bei der Weihnachtsfeier
des To-Judo-Kan einen Wanderpokal der Ratzeburger,
der speziell für vorbildlichen Trainingsfleiß
ausgeschrieben ist.