|
Jubel beim TJK-Nachwuchs RATZEBURG
Die jüngsten Kämpfer aus der Inselstadt zeigten an der dänischen
Grenze, dass sie zur Spitze im schleswig-holsteinischen
Judosport zählen. Bei den U11-Landesmeisterschaften in Tarp
holten die Kinder des To-Judo-Kan Ratzeburg einen Landestitel,
zwei Vizetitel und zwei Bronzemedaillen. Mit einem 2. und
zwei 3. Plätzen schaffte auch der TSV Schwarzenbek den Sprung
auf das Siegertreppchen.
Die weite Anreise hatte vor allem für Neele Prescher gelohnt.
Die 10-jährige Ratzeburgerin, die im letzten Jahr als Debütantin
noch Lehrgeld zahlen musste, zeigte sich bestens vorbereitet.
Ihr fleißiges Training hatte sich schon in der Vorwoche
bei den Bezirksmeisterschaften ausgezahlt, als sie erstmalig
einen Titel holte. In Tarp setzte sie noch einen drauf,
gewann alle Kämpfe vorzeitig durch überzeugende Wurftechniken
und bärenstarke Haltegriffe und holte sich bis 44 Kilogramm
souverän ihre erste, lautstark umjubelte Landesmeisterschaft.
Ihre Teamkollegin Michelle Zorawik (-30kg) stand dieser
Leistung in nichts nach: Die Orangegurtträgerin gewann in
der Vorrunde alle Begegnungen vorzeitig und überzeugte mit
ihrem Kampfgeist im wichtigen Duell um den Einzug in das
Finale auch die Kampfrichter, die ihr nach ausgeglichenem
Kampf gegen die Trainertochter von Budokan Lübeck die aktivere
Kampfführung attestierten. Den Sprung in den Endkampf geschafft
und erfolgreich Revanche für die Niederlage auf Bezirksebene
genommen - das motivierte für das Finale. Doch in der Neuauflage
der Begegnung aus der Vorwoche behielt auch diesmal Charlotta
Rönnau (Budokan Lübeck) die Oberhand. In einem beherzten
Kampf schenkten sich beide Konkurrentinnen nichts, Vizemeisterin
Michelle konnte zufrieden auf ihre ebenfalls sehr volle
Punktetafel schauen.
TJK-Leichtgewicht Maximilian Wolf (-26kg) holte sich ebenfalls
einen Vizetitel. Der frisch gebackene Bezirksmeister beendete
seine Vorrundenkämpfe im Schnelldurchgang: Sämtliche Kontrahenten
fanden sich schon nach wenigen Sekunden auf dem Rücken wieder,
erst im Finale fand Maximilian seinen Meister. Aber auch
im Endkampf überzeugte er, sicherte sich Punkt um Punkt
und unterlag nur hauchdünn. Der Ratzeburger Grün-Orangegurt
Christian Schröder (-35kg) wurde in Tarp für seinen langen
vorbildlichen Trainingseinsatz belohnt. Seine erste Qualifikation
zur Landesebene wurde gekrönt duch einen dritten Platz,
den er sich redlich verdiente: In der Vorrunde hielt er
die Konkurrenten nieder, verlor gegen den späteren Finalisten
nur hauchdünn mit Kampfrichterentscheid. Im wichtigen Kampf
um Bronze behielt Christian die Nerven und freute sich riesig
über den erneuten Sprung auf das Siegertreppchen. Im Schwergewicht
(+46kg) war der TJK gleich mit zwei Debüt-Kämpfern vertreten.
Während Daniel Enskat trotz der zwei Siege mit dem fünften
Platz zufrieden sein musste, ergatterte Sachin Aptouloglou
einen dritten Platz. Überzeugend waren nicht nur seine Siege
in der Trostrunde sondern auch die Führung, die er im Duell
gegen den späteren Landesmeister mit einem Haltegriff erkämpfte.
Einzig die Erfahrung fehlte zum Sprung in das Finale.
Als
zweitbester Verein aus dem Kreisgebiet freute sich der TSV
Schwarzenbek über drei Medaillen. Überraschend stark kämpften
die Jüngsten aus der TSV-Crew, für die es die erste Landesmeisterschaft
war: Konstantin Schrader, der schon auf Bezirksebene einen
tollen ersten Platz holte, gewann diesmal ebenso Bronze
wie die kleine Anika Wilkening (-24kg). Eine Vizemeisterschaft
holte Nathalie Burmeister
(-33kg), die wie in der Vorwoche erst im Finale unterlag.
|
|

Fünf Medaillen für den To-Judo-Kan Ratzeburg:
Neele Prescher, Michèlle Zorawik, Christian Schröder, Maximilian
Wolf und Sachin Aptouloglou (v.li.) schafften bei den Landesmeisterschaften
den Sprung auf das Siegertreppchen. |